Behandlung von Handverletzungen in der Ergotherapie
Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein: Komplizierte Brüche, eine Fingeramputation oder das Annähen einer gerissenen Sehne – nach Handverletzungen und der anschließenden OP ist Ergotherapie eine hervorragende Methode, die ursprüngliche Beweglichkeit der Hand zurückzugewinnen. Verschiedene Techniken kommen zur Anwendung: Von einer Mobilisation des Bindegewebes über die Narbenbehandlung richtet sich der Fokus der Therapeuten häufig auf manualtherapeutische Techniken oder passives und aktives Bewegen. „Durch regelmäßige Bewegung steigert sich die Durchblutung des Gewebes, die Muskelkraft wird aufgebaut und die Bindegewebsschichten der Hand adaptieren sich. Besonders wichtig ist es, eine Bewegungsrichtung bis zur maximalen Dehnung der gelenksnahen Bindegewebsstrukturen auszuführen. Dieses aktive Bewegen sollte dann regelmäßig und bis zur individuellen Schmerzgrenze durchgeführt werden“, sagt die Geseker Ergotherapeutin Gudrun Lenniger, die in ihrer Praxis immer wieder Patienten behandelt, die mittels Handrehabilitation zu ursprünglicher Beweglichkeit und Funktion zurückgeführt werden sollen.
Handtherapie ist auch Hilfe zur Selbsthilfe
Die Ergotherapie nach Verletzungen der Hand ist auch immer als Anleitung zum eigenen Training anzusehen. „In der Handrehabilitation stehen uns verschiedene Behandlungsformen zur Verfügung. Welche im Einzelfall die beste ist, besprechen wir eingangs mit dem Patienten. Wir sehen uns am Anfang genau an, was der Patient schon kann. Dann versuchen wir im Rahmen der Therapie, diese Stärken mit Geduld und Empathie weiter auszubauen“, so die erfahrene Ergotherapeutin aus Geseke. Die jeweils passende Therapie stellen Gudrun Lenniger und ihr Team individuell für den jeweiligen Patienten aus den zahlreichen Möglichkeiten moderner Behandlungsmethoden sorgfältig zusammen. Computergestützte Methoden ergänzen die konventionellen Methoden der Ergotherapie.